Lambert De Sayve (2007)
Lambert De Sayve
Nur wenige wissen, dass Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts ein flämischer Komponist das Bild der österreichischen Kirchenmusik mitbestimmt hat. Sowohl im Stift Melk, das damals völlig anders aussah, da der barocke Prunkbau Prandtauers erst 1702-1736 hinzukam, als auch am kaiserlichen Hof in Wien komponierte Lambert de Sayve schöne Musik, die französisch-flämische Polyphonie mit italienischer Mehr-Chörigkeit verband.
Diese CD ist eine gelungene Hommage an diese ruhmreiche Musik. Capilla Flamenca und Oltremontano erwecken mit ihrer Aufführung die Erhabenheit der Kompositionen zum Leben. Die Vokalwerke, von denen vor allem die sechzehnstimmige Messe 'Dominus Regnavit' ein Meisterwerk ist, wechseln sich ab mit Kanzonen und Sonaten für den kirchlichen Gebrauch von Gabrieli und Priuli.